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Das Lied der Sirenen von Markus Gerwinski

Das Lied der Sirenen

Details:

Genre:
Format:
Taschenbuch, eBook
Seiten:
308
Distributor:
Books on Demand
ISBN/ASIN:
978-3741224553
Bewertungen:
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Klappentext:

Seit sich auf der Insel Valstrom die Sirenen niedergelassen haben, ist die Fahrt durch die Meerenge ein Wagnis auf Leben und Tod. Die ruhelosen Seelen der Ertrunkenen suchen die Küste heim.

Gequält von der Erinnerung an eine verlorene Liebe, lässt sich der junge Magier Jeral Nerigon auf die gefahrvolle Mission ein, die Sirenen zu studieren und ein Mittel gegen ihr Lied zu finden. Als er sich in einem Dorf an der Küste einquartiert, wird er schon bald in Kämpfe mit Untoten, Kobolden und Gespenstern verwickelt. Auch unter den Dorfbewohnern scheint er sich Feinde zu machen.

Sein gefährlichster Gegner aber verfolgt ihn aus den Tiefen seines eigenen Herzens heraus …

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Inhalt:

Wer sagt, dass auf einer Fantasy-Welt nichts anderes geschehen kann, als dass ständig in epischen Schlachten über ihr Schicksal entschieden wird? In diesem Schwert-und-Magie-Krimi geht es um Mord und Zauberei, um einen Magier und um die Dämonen, denen er sich stellt. Eine Bucht, ein Küstendorf und eine verwunschene Insel: Dies ist der Handlungsrahmen für die Geheimnisse von Valstrom.

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Leseprobe

Der Eingang zum Turm war nur noch eine gemauerte Türöffnung; der Türflügel lag im Inneren auf dem Boden. Staub und Dreck hatten sich angesammelt und die Luft im Erdgeschoss war feucht und abgestanden.

Das Erdgeschoss war ein großer, runder Raum, dessen Symmetrie nur vom unteren Ende der Wendeltreppe auf der vom Eingang gesehen linken Seite durchbrochen wurde. Neben der Treppe aufgetürmt lag ein großer Stapel Holzscheite, den anscheinend die mutwillige Hand eines riesigen Kindes irgendwann umgeworfen hatte; jedenfalls war sein oberes Ende ein unordentlicher Haufen und eine beachtliche Anzahl Scheite lag ungleichmäßig im ganzen Raum verteilt. Stellenweise überzogen Moos und Flechten die Scheite und die Steinmauern.

Ansonsten tat der Turm sein Möglichstes, um die Warnungen der Priesterin zu bestätigen: Es gab keine Spinnweben; keine verpuppten Insektenlarven, die auf den Frühling warteten; nicht einmal ein Häufchen Dung von einer Eidechse. Tiere mieden diesen Ort. Varamur hatte genug Verliese gesehen, um dies als Zeichen für die Anwesenheit von Geistern zu deuten.

Er behielt das bloße Schwert kampfbereit in der Hand, während er die Treppe zum ersten Stock hinauf stieg.

Hier hatte sich offensichtlich das Quartier der früheren Leuchtturmwärter befunden: Ein Bettrahmen, ein umgestürzter Schrank und ein paar im Raum verstreute Möbel ließen etwas von der früheren Gemütlichkeit dieses Raumes ahnen. Der Boden war mit Fellen, Scherben von Tongefäßen, Küchenbesteck und anderen Gebrauchsgegenständen übersät. Unter einem Rauchabzug, der direkt in die Wand mündete, befand sich eine große, rußgeschwärzte Feuerstelle.

Ein ähnliches Bild der Verwüstung bot sich im zweiten Stock, der früher als Lagerraum genutzt worden zu sein schien: Geborstene Fässer und Kisten lagen wild durcheinander und die verschimmelten Reste verschiedener Lebensmittel klebten an Boden und Wänden. Sie fanden auch Flecken von rätselhafteren Substanzen, die Jeral nach kurzer Untersuchung als verdorbene Reste magischer Elixiere identifizieren konnte. Angesichts der Tatsache, dass der letzte Bewohner dieses Turms Magister Drahnier von der Magierakademie gewesen war, überraschte dieser Fund niemanden.

Ab hier war die Treppe mit Steintrümmern übersät. Die letzten Stufen hinauf in den dritten Stock waren fast in voller Breite verschüttet, sodass man nur einzeln an dieser Stelle vorbei kam. Varamur passierte sie in voller Verteidigungsbereitschaft, jederzeit bereit, die magisch vibrierende Klinge in eine plötzlich auftauchende Dämonenfratze zu stoßen.

Doch nichts geschah. Wenige Augenblicke später standen sie zu dritt unter freiem Himmel. Der noch stehende Rest der Mauer, an dem sich die Wendeltreppe bis zur Abbruchkante entlang zog, warf seinen Schatten auf die Turmplattform, die früher einmal das Innere eines Raumes gewesen war. Schutt und größere Trümmerstücke bedeckten den Boden und boten genug Verstecke für ein Dutzend Männer.

„Das gefällt mir nicht“, meinte Olte. „Zusammen mit der Engstelle an der Treppe ist das hier eine perfekte Falle.“

Varamur nickte, ohne die Augen von der Trümmerlandschaft vor sich zu nehmen. „Übernimmst du die Treppe?“

Ohne ein weiteres Wort verschwand Olte wieder nach unten.

„Valstrom.“

„Hm?“ Varamur warf einen schnellen Seitenblick auf Jeral, der den Blick zur offenen Seite der Plattform hin gerichtet hielt und auf das Meer hinaus spähte.

„Der dunkle Streifen dort am Horizont“, fügte der Magier hinzu und deutete aufs Meer hinaus. „Das muss Valstrom sein.“

Varamur ignorierte ihn. Vorsichtig ging er auf ein größeres Trümmerstück zu, um es mit einem raschen Satz zu erklimmen. Die erhöhte Position bot ihm Einblick in die meisten möglichen Verstecke zwischen den Trümmern. In die meisten. Aber nicht in alle.

„Glaubt Ihr im Ernst, dass Gefahr droht?“, rief Jeral zu ihm hinüber.

Varamur ließ einen unduldsamen Seufzer hören. „Lenkt mich nicht ab, Magier! Und sucht Euch einen erhöhten Standort! Ich möchte nicht, dass Ihr –“

Er sah die Bewegung zu spät, um sich noch zu ducken.

Der geworfene Stein prallte mit metallischem Klang von den Metallschuppen ab, die seine Schulter schützten. Trotzdem war der Schlag noch heftig genug, um ihn rückwärts torkeln und stürzen zu lassen. Das Schwert fiel ihm aus der Hand, als er die Arme hochriss, um den Kopf gegen den Anprall zu schützen. Schmerz schoss durch seine Halswirbel, als er es nicht schaffte, sich auf dem unebenen Boden vernünftig abzurollen.

Jerals Alarmschrei und das Scharren, mit dem der Magier sein Schwert aus der Scheide zog, rissen ihn aus seiner Benommenheit. Varamur zwang sich, auf die Beine zu kommen und den Schmerz in seinem Nacken zu ignorieren. In welche Richtung war sein Schwert geflogen, verdammt!?

„Was ist los?“ Oltes Stimme. Varamur verlor keine Zeit damit, sich nach ihm umzudrehen, sondern suchte zwischen den Trümmern nach seinem Schwert.

„Ein Skelett, glaube ich“, erklärte Jeral schnell, aber ohne Hast. „Es warf einen Stein auf Varamur – von da hinten ungefähr ...“

Da!

Varamur tat zwei schnelle Schritte, griff nach dem Schwert –

... und riss es eine Spur zu langsam herum, um den Hieb abzuwehren, der unvermittelt von schräg hinter ihm auf ihn zu raste. Eine Linie aus Schmerz zog sich über seinen rechten Oberschenkel und er brach in die Knie.

„Es ist hier!“, schrie er und warf sich herum, um dem nächsten Hieb auszuweichen. Klirrend prallte der Säbel dort gegen einen Steinquader, wo eben noch sein Hals im Weg gewesen wäre. Das Skelett stand über ihm; die großen, runden Augenhöhlen ließen das Grinsen des geborstenen Totenschädels beinahe freundlich erscheinen.

In tödlichem Bogen sauste die Klinge erneut auf ihn herab. Es gelang Varamur, den Hieb abzufangen, ehe er ihm den Schädel spaltete, doch die Wucht der Parade prellte ihm die Waffe aus der Hand. Verzweifelt trat Varamur mit dem gesunden Bein nach dem Knie des Skeletts und brachte es damit für einen Moment aus dem Gleichgewicht.

Olte kam um die Ecke und das Skelett ließ von Varamur ab, um sich dem neuen Gegner zu stellen. Der Nordländer machte eine Finte, wehrte den Hieb des Skeletts ab und holte zum Schlag aus.

„Auf den Hals, du Idiot!“, brüllte Varamur, als die Axt bereits durch die Luft sauste. Oltes Flankenhieb zerschmetterte dem Skelett einen Großteil der Rippen.

Davon unbeeindruckt, nutzte das Skelett die Blöße, die sich der Nordländer durch seinen Angriff gegeben hatte. Der Lebende zeigte sich gegen Hiebe in die Flanke deutlich anfälliger als der Untote. Die Axt entglitt Oltes plötzlich kraftlosen Händen.

„Lass ab von deinem Streben und verschwinde aus dieser Welt, EKDIKON!“

Der Satz, in scharfem, befehlendem Ton ausgerufen, schien wie Donner nachzuhallen. Das Skelett hielt mitten in der Bewegung inne.

Der Autor

Markus Gerwinski kam 1972 in Essen im grünen Ruhrgebiet zur Welt. Sein frühester, mit vier Jahren geäußerter Berufswunsch lautete „Comiczeichner“. Erst als Teenager wechselte er zu der sehr viel realistischeren und bodenständigeren Zielsetzung „Romanautor“.

Nach dem Abitur betrieb Markus G. intensive Recherche für Science-Fiction-Geschichten oder, anders ausgedrückt: Er studierte Physik. Es folgten zwölf Jahre als Softwareentwickler. Parallel dazu entstanden seine ersten veröffentlichten Romane, „Mjöllnirs Erben“ (1999, MG-Verlag), „Das Lied der Sirenen“ (2006, Blitz-Verlag) und die „Falkenflug“-Trilogie (Band 1 erschienen 2013 im Scratch-Verlag).

Seit 2011 konzentriert sich Markus G. ganz auf seine künstlerischen Tätigkeiten. 2016 wechselte er vom regulären Verlagsbetrieb ins Selfpublishing. Neben dem Romanschreiben betätigt er sich auch als Illustrator, Populärwissenschaftler und Rollenspieldesigner.

Markus G. lebt mit seiner Familie in Stade. Gemeinsam mit seiner Frau Sandra Gerwinski veröffentlichte er 2020 das Rollenspiel-Regelwerk „Heroen“ (http://heroen.gerwinski.de).

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