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Eine Geschichte Akt II: Laras Entscheidung von Bonnie C. Elgengard

Eine Geschichte Akt II: Laras Entscheidung

Details:

Genre:
Format:
gebundene Ausgabe, Taschenbuch
Seiten:
336
Distributor:
Epubli
ISBN/ASIN:
978-3746742823
Bewertungen:
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Klappentext:

Als Kind war sie stetig ihren Träumen nachgelaufen. Nun, auf der gefährlichen Reise über die Meere, stolpert Lara von einem Alptraum in den nächsten.

Mit ihrem Begleiter Garlorges ist Lara auf der Suche nach einer Paradiesinsel, die irgendwo in den Weiten der Ozeane zu finden sein muss.

Nach all den Erlebnissen, vor denen sie geflohen ist, will sie nichts weiter als einen Ort der Ruhe. Aber sie weiß ganz sicher, dass die hohen Arkadda, die Herrscher aller Welten, ihre Reise von Anfang an missbilligt haben.

Die Angst sitzt ihr stetig im Nacken, der Tod reckt seine Hände nach ihr. Wird sie aufgeben? Oder entscheidet sich Lara, die Flucht fortzusetzen?

Inhalt:

So weit von zuhause entfernt…

…einsam auf den Meeren…

…gejagt von ihrer Angst und ihrer Vergangenheit.

So hatte sich Lara das Reisen nicht vorgestellt!

Zum Glück steht ihr jetzt ein Begleiter zur Seite. Ein Begleiter, der seine Heimat für sie verlassen und in ein ungewisses Abenteuer mit ihr aufgebrochen ist. Trotzdem ist nicht absehbar, ob sie jemals ihr Ziel – einen Ort der Ruhe und des Vergessens – finden wird.

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Leseprobe

„Lara!“, rief eine vertraute und dennoch ver-zerrte, ungenaue Stimme.
Die Augen mochten sich nicht öffnen lassen, denn ein Schmerz zog durch den Kopf wie das Hämmern mit riesigen Schlegeln auf einer viel zu kleinen Trommel. Pochend und pochend, stetig pochend.
„Lara, wach auf!“, rief die Stimme erneut, doch weniger verzerrt. Der Trommelrhythmus brach ab, ein Surren folgte den gerufenen Worten, bis der Trommelschlag erneut einsetzte. Kälte umhüllte den Körper, den das Mädchen erst jetzt zu spüren vermochte. Ein Zittern zog hindurch, ein Kribbeln ereilte die tauben Hände und Füße. Und da quoll es durch die Speiseröhre hinauf: Das salzige Was-ser verließ in einem den Körper anspannenden Stoß den Mund Laras. Sie hustete.
Eine starke Hand griff nach ihrer Schulter, denn mit dem Stoß war der Oberkörper leicht erhoben und drohte nun, unsanft auf dem harten Boden aufzuschlagen. Die kräftige Hand drückte ihren Rücken aufrecht, um ihn zu stützen.
Weiteres, stockendes Husten wollte sich aus den schmerzenden Lungen zwängen, Laras kraftlose Hand musste auf die Brust klopfen, um es zu lösen. Der salzige Geschmack verblieb im Körper und durch¬zog ihn mit ekelerregtem Würgen.
„Iss eine Frucht! Dann vergeht der Salzge-schmack womöglich“, drang wie ein Dröhnen Garlorges’ Stimme in ihre Ohren. Nach dem Ab-ebben seiner Worte konnte Lara endlich das sanfte, wogende Wellenrauschen vernehmen, das abwech-selnde Trommeln und Surren versiegte mehr und mehr.
Garlorges hielt Lara die Frucht direkt an den Mund. Sie nahm das kleine gelbe Obst gierig an und verschlang es mit hustender Hast. Das Salz wurde mit dem Fruchtfleisch und dessen Saft in den Magen gespült, sodass Lara es nicht länger schmecken konnte, aber eine leichte Übelkeit wie auch ein unnachgiebig bedrängender Durst verblieben. Ein feuchter, an den Händen und um den Mund her-um aufgrund des Obstes klebriger Film aus Wasser haftete an Laras gesamtem Körper. Eine klamme Kälte zog durch die Luft, die sie in die weiterhin schmerzenden Lungen atmete.
„Geht es besser?“, fragte Garlorges eindringlich.
„Ja“, antwortete Lara mit schwacher Stimme. Sie ließ die Hände auf den Grund fallen, bemühte sich, ihren eigenen Körper mit ihnen und mit nach vorn gebeugter Haltung selbst zu stützen. Garlor¬ges ließ ab von ihr. Den knirschenden Geräuschen entnahm Lara mit getrübten Augen, dass er auf einem steinigen Grund mit ungleichmäßigem Schritt wandelte. Während sie versuchte, ihre Augen mit dem mühsamen Aufreißen der Lider zu wecken, auf dass sie ihren Blick umherwandern lassen könnte, griffen die an Kraft verlierenden Finger in einen Grund mit abgewaschenen runden Steinen unterschiedlicher kleiner Größen, der ihrem Gefühl nach tief reichte.
Lange Zeit saß sie wankend mit schwindender Übelkeit da und als ihr Körper zu schwer für die zittrigen Arme wurde, merkte sie, wie sie langsam gen Boden zu sinken begann. Mit einem aufge¬schreckten Ruck, der sie dabei ereilte, waren die Augen geöffnet und scharf und ob der Müdigkeit noch ein wenig schwer. Sie erkannte einen Nebel, so dicht, dass die Wasser des Meeres nicht deutlich zu erkennen waren. Sie streichelten ihre Füße mit sanften kleinen Wellen, die aus den Dunstschwa¬den in ihr Sichtfeld kamen. Rechts von ihr war ein großer Fels, der zur Hälfte im Nebel versunken war, links von ihr endete der Kieselsteinstrand mit dem hellen Grau des Nebels verschmelzend. Lara zog die Beine heran und drehte sich nach hinten um, doch auch dort konnte sie nur die Kieselsteine im Nebel verschwinden sehen, aus dem nur ein karger stahlgrauer Fels etwas oberhalb in ihr Sicht-feld spähte.
Lara erinnerte sich an den Sturm, in dem sie ge-kentert waren, und an Garlorges’ starke Hand, die ihren Arm in den tosenden Wellen nicht loslassen wollte. Ein Schauder durchzog ihre Knochen und stellte sämtliche Härchen am Körper auf. Mit trübseligen Erinnerungen an die Felseninsel, auf der sie nach dem Sturm damals gelandet war, rieb sie ihre mit nassem Fell bedeckten Arme warm. Nur langsam mochte sie aufstehen, um sich umzusehen, denn sie ahnte bereits, dass sie erneut auf einer kargen Insel mit wenigen Chancen zur Flucht gestrandet war. Zumindest, so dachte sie, war sie dieses Mal nicht allein. Womöglich war die Einsamkeit der Insel erträglicher mit einer Gesellschaft wie Garlorges’.
Mit den nassen Sandalen stand Lara frierend da. Sie schaute in alle Richtungen, als ob sie aufrecht stehend mehr sehen könnte als sitzend. Mit lau-schenden Ohren versuchte das Mädchen, die gedämpften Schritte des Affen zu orten, doch je mehr es Lara versuchte, desto schwerer wurde es für sie, die Richtung zu bestimmen, aus der sie seine stapfen¬den und ungleichartigen Schritte und das knir-schende Aneinanderreiben der Steine hörte. Der Kopfschmerz, der kaum merklich war seit ihrem Aushusten, drang erneut pochend, stechend in ihr Haupt ein. Lara kniff die Augen zu und hielt sich mit schmerzverzerrtem Gesicht die Stirn mit einer Hand, als könne sie das Weh so vertreiben. Als es nicht gelang, ging Lara mit wankendem Gleichgewicht in die Hocke.
„Lara?“, meinte Garlorges fragend, als er mit einem großen Holzstamm über der Schulter vor ihr stand.
Lara sah zu ihm auf, bemerkte, dass sich der Nebel etwas gelichtet hatte. Sie konnte um sich schauend viele große Felsen auf einem Strand mit tausenden Kieseln erkennen und das ruhige Meer, das gemächlich seine Wellen über die Steinchen schubste.
Noch weiter lichtete sich der Nebel in einem diesigen Nieselregen und da erstreckte sich vor Laras erstauntem Blick eine gewaltige, in den Wol-ken verschwindende Felsenwand, die erst schräg anstieg, dann aber beinahe senkrecht emporragte. In Falten und mit Rissen und Klüften versehen reckte sie sich bedrückend nach links und rechts hin, ohne dass man irgendwo ein Ende sah, das nicht in Wolken oder Nebel eintauchte.
„Bei den Gebeinen Brassuls! Was zum… ?“, wollte Lara erstaunt fragen, aber sie brach den Satz verblüfft ab. Der Kopfschmerz ließ mehr und mehr nach, um zu einem steten geringfügigen Ste-chen zu schrumpfen.
„Ich konnte eine Grotte entdecken, gleich da vorn!“, meinte der geduldig dastehende Affe. Er deutete mit ausgestrecktem Arm in Richtung der Felswand, bis er ihn rasch zum Stamm auf seiner Schulter zurückzog, der ihm für einen Arm zu schwer wurde.
Lara war den Worten Garlorges’ mit den Augen bis zur Felswand gefolgt. Einen Augenblick ver-harrte sie, aber kurz darauf ereilte Lara ein Schreck, als ihr auffiel, dass sie nirgends schützende Bäume erkennen konnte. „Garlorges!“, rief sie aus, „Wir brauchen einen sicheren Ort! Die Raubtiere!“ Stille folgte ihren abrupt abgebrochenen Worten, ihr Blick war starr nach vorn gerichtet und ihre Ohren lauschten der friedvollen, einsamen Ruhe. Nur das Wellenrauschen war zu hören.
„Ich habe keine entdeckt!“, meinte Garlorges nach einer Weile.
Lara sah ihn an, als ob sie weitere Worte erwar¬tete. Garlorges bemerkte ihre Unruhe zwar, doch er schwieg. Als Lara den Blick über den steinigen Strand schweifen ließ, beruhigte sie sich. Es war eine karge Insel wie die erste, auf der sie gelandet war, und kein gefährlicher Dschungel. Trotzdem wollte Lara wachsam bleiben, denn obwohl sie eine Ähnlichkeit zur Felseninsel erkennen mochte, wollte ihre Angst ihr nicht erlauben, sie als gefahr¬los zu erachten.
Lara sah an sich herab, über die flache Brust zu den Beinen und schließlich den Füßen hinab. „Wo ist mein Beutel?“, wollte sie wissen, als sie sein Fehlen bemerkte. Ihr fielen auch einige kleine Ris¬se im Löwenfell und ein paar Schrammen an den Armen auf.
„Ich habe ihn zur Grotte gebracht, damit er uns nicht verloren geht. Meine Beutel sind dort auch!“, sprach Garlorges, „Folge mir! Wir müssen uns vor dem Wetter schützen und ausruhen.“
Ohne auf Antwort zu warten, ging er voraus in Richtung der schräg zwischen riesenhaften Fels-brocken aufsteigenden Felswand und Lara folgte ihm auf wackligen Beinen. Sie musste Acht geben, dass ihre Fußgelenke auf dem Kieselgrund nicht umknickten. Eine Verletzung ihrer Knöchel wollte sie nicht riskieren. Als sie einen Moment innehielt, fiel ihr eine tiefe Schnittwunde in Garlorges’ haari-gem Bein auf, die ihr Blut im umliegenden Fell ver-senkte. Der Grund für sein stetes Humpeln, doch sie sagte nichts.

Die Autorin

Seit Bonnie schreiben kann, liebt sie das Schreiben und träumt davon, ein Schriftsteller zu sein. Besonders Fantasy hat es ihr angetan!

Schon in der Schulzeit legte sie ihren Deutschlehrern Kurzgeschichten vor und ließ sich von ihnen ermutigen, das Schreiben nicht aufzugeben. Kurz vor dem Abschluss hatte sie einen ersten Romanentwurf fertiggestellt.

Bei der Entwicklung ihrer eigenen Fantasy-Welt und selbstredend auch bei der Entwicklung ihres Schreibstils hatte ihr das Archäologie-Studium ganz neue und spannende Ansatzpunkte, Denkrichtungen und Inspirationen gegeben.

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