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Vor dem Abgrund: Bilder der Apokalypse - Teil 1 von Michael Hirtzy

Vor dem Abgrund: Bilder der Apokalypse - Teil 1

Details:

Genre:
Format:
Taschenbuch, eBook, Hörbuch
Seiten:
240
Distributor:
Books on Demand
ISBN/ASIN:
978-3751920391
Bewertungen:
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Klappentext:

SIE SIND EIN WERKZEUG.

GESCHAFFEN, UM UNS ALLEN DAS LEBEN ZU ERLEICHTERN.

ANPASSUNGSFÄHIG, FLEXIBEL UND GEFÄHRLICH.

Fünf Studenten bekommen den Auftrag, eine revolutionäre Nanotechnologie zu prüfen. Die Studierenden wittern ihre große Chance. Bald müssen sie erkennen, dass sie und ihre Auftraggeber unterschiedliche Ziele haben. Sie gehen ihren eigenen Weg und der Erfolg gibt ihnen recht. Schnell müssen sich die fünf eingestehen, dass sie nicht alles so fest im Griff haben, wie sie es glauben.

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Inhalt:

Vor dem Abgrund ist der erste Band der „Bilder der Apokalypse“ Trilogie. Spannende Thriller, die sich mit Technologien befassen, die teilweise heute schon entwickelt werden. Welche Gefahren lauern in neuen Technologien und Computersystemen, deren Funktionsweise selbst ihre Entwickler nicht vollends verstehen? Ausgehend von Wien nimmt die Handlung rasant an Fahrt auf und hält die Leser bis zum mitreisenden Finale in Atem.

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Leseprobe

Unter der brennenden Julisonne lief ihm der Schweiß den Rücken hinunter. Er schob die verspiegelte Sonnenbrille von der Stirn und starrte verärgert nach oben, als könnte er die Sonne allein durch Willenskraft dazu bringen, sich hinter Wolken zu verstecken. Ein schweißnasses Shirt, das am Rücken klebte, war das Letzte, was er brauchte. Heute war sein Tag, heute konnte er zeigen, was er draufhatte. Die Brille glitt wieder vor seine Augen. Er würde sich den Tag nicht von der Sonne ruinieren lassen. Die letzten sechs Monate hatte er darauf hingearbeitet und jetzt würde er sein Werk präsentieren. Er richtete sich auf und verließ den Container, der als Garderobe, Aufenthaltsraum und Werkstatt jedem Team zur Verfügung gestellt worden war.
»Mensch Steven, hast du da drinnen gepennt, oder was?«, rief ihm jemand zu.
Er sah abrupt in die Richtung, aus der die Stimme kam, und im selben Moment verlor er die Konzentration. Der linke Fuß verpasste die tiefer liegende Metallstufe, rutschte ab und er kippte vorwärts. Mit wedelnden Armen versuchte er sich festzuhalten, verfehlte den Türgriff haarscharf, stolperte einen Schritt weiter und verlor endgültig den Halt. Er knallte auf den staubigen Boden und seine Sonnenbrille segelte in hohem Bogen davon.
»Scheiße!«, zischte er kaum hörbar. Halb lag, halb kniete er im Staub und fühlte sich wie ein Vollidiot, als er sich wieder aufrichtete.
»Cooler Auftritt«, hörte er und spürte eine schwere Hand, die ihm freundschaftlich auf den Rücken klopfte.
Steven wandte sich um und sah seinen Freund und Unglücksbringer Ayaz, der für den Sturz verantwortlich war. Der fünfundzwanzigjährige, übergewichtige Türke hielt ihm mit einem breiten Grinsen im unrasierten Gesicht die Hand hin.
»Ein Salto vorwärts wäre schön gewesen.«
Steven ergriff die angebotene Hand und musste grinsen. Er stand auf und schlug Ayaz auf die Schulter.
»Das war der Plan, aber weil du mich abgelenkt hast, habe ich den Absprungpunkt nicht erwischt.«
In diesem Moment weiteten sich Ayaz’ Augen und er starrte mit heruntergeklappter Kinnlade an ihm vorbei. Steven sah ihn fragend an und wandte sich dann um. Zwei Schritte hinter ihm stand eine Frau mit seiner Sonnenbrille in der Hand. Sie war das genaue Gegenteil von Ayaz – mindestens einen Meter achtzig groß, lange rote Haare, schlank und drahtig mit sichtbaren weiblichen Kurven. Sie hielt ihm seine Brille hin und sah die beiden von oben bis unten an.
»Wettbewerbsteilnehmer?«, fragte sie lässig.
Steven und Ayaz nickten und starrten sie wortlos an.
»Und sehr gesprächig, wie ich merke.«
Erst jetzt bemerkte Steven, dass er noch immer nickte. Die Hitze, die ihm in den Kopf stieg, kam diesmal nicht von der Sonne. Begleitet von einer peinlich langen Pause brachte er endlich den nächsten Satz hervor: »Ganz genau, Team TCM.«
Sie blickte ihn fragend an. »Traditionelle chinesische Medizin?«
Mist, fuhr es ihm durch den Kopf. Sechs Monate Vorbereitung und nie war ihnen aufgefallen, dass ihr Kürzel missverständlich war. »Nein, nein«, sagte er hastig, »Texas Chainsaw Massacre.«
Ihre Augen funkelten und ein breites Grinsen erschien auf ihrem Gesicht. »Ah, die Herren haben einen guten Filmgeschmack. Zumindest übertrifft er den Kleidungsstil.«
Erst jetzt registrierte Steven, dass sie ihm immer noch die verspiegelte Pilotenbrille entgegenhielt. Zögerlich nahm er sie an. Bevor er eine passende Antwort fand, drehte sie sich um und entfernte sich.
Im Gehen blickte sie über die Schulter und sagte: »Bin gespannt, was euer Roboter so draufhat.«
Ayaz fand seine Sprache wieder und rief: »Wie cool war das denn! Die kennt echt Texas Chainsaw Massacre?«
Die Antwort blieb Steven im Hals stecken, denn in diesem Moment dröhnte die Stimme des Moderators aus der Arena: »Der nächste Kampf beginnt in zehn Minuten – Team Krawallbruder gegen TCM!«
Jeder Gedanke an die Unbekannte war vergessen. Ihre Zeit war endlich gekommen. Seit sechs Monaten hatten sie sich auf den Roboterwettkampf vorbereitet. Bisher waren sie nur Zuschauer gewesen, doch dieses Jahr würden sie bei den Newcomern teilnehmen. Sie wollten nicht nur Aufmerksamkeit auf sich ziehen, sondern gewinnen. Zwei Jahre waren in den Bau ihres Kampfroboters und in die Entwicklung der Software geflossen. Die Vorgabe war, einen Roboter zu bauen, der die Größe von einem Kubikmeter nicht überschritt, nicht von außen gesteuert wurde und gegen andere Roboter kämpfen konnte. Dem Gewinner winkten keine akademischen Ehren, sondern ein Preisgeld von zehntausend Euro.
Die meisten Teams setzten sich aus sechs bis acht Studierenden zusammen. Steve und Ayaz hatten sich allerdings in den Kopf gesetzt, es zu zweit zu schaffen. Sie hatten einen Roboter gebaut, der aussah wie ein Ei mit Kettenantrieb. Dazu hatten sie eine Software und die passende Sensorsteuerung entwickelt. Für diese Arbeit hatten sie das Studium für sechs Monate links liegen gelassen.
Minuten später schallte die Fanfare, die den Einmarsch der Teams ankündigte, über die Arena am Rande der Seestadt. Hunderte Studierende standen rund um das kreisrunde, fünfzig Meter durchmessende, eingezäunte Areal. Bei den Zuschauern brandete Gelächter auf, als Steven und Ayaz ihren Roboter an den Startpunkt brachten. Wie sollte ein Ei auf Ketten ohne sichtbare Waffe das Monstrum auf der anderen Seite besiegen?
Der gegnerische Roboter trug denselben Namen wie das Team – Krawallbruder. Er war ein viereckiger Kasten auf Rädern, an dessen Außenseiten eine Axt, ein Schweißbrenner und ein hydraulischer Vorschlaghammer angebracht waren. Er nutzte die erlaubte Maximalgröße bis zum letzten Millimeter aus. Ihr fünfzig Zentimeter langes Kampf-Ei namens Jawbreaker wirkte dagegen wie ein Scherzartikel – genau wie sie es beabsichtigt hatten.
Ayaz prüfte ein letztes Mal die Antriebskette und den Motor, Steven startete die Software. Die Roboter mussten in der Arena selbstständig agieren. Der Wettkampf zielte also sowohl auf die Programmierkünste der Teams als auch auf deren Konstruktionsfähigkeit ab.
Ein weiterer Fanfarenstoß läutete den letzten Countdown ein. Mit lautem Getöse aus den Publikumsrängen wurden die letzten zehn Sekunden heruntergezählt. Der Countdown sprang auf null und im selben Moment hämmerte infernalische Metal-Musik aus den Lautsprechern. Die ersten Worte des Sängers begleiteten die beiden Roboter, die sich in Bewegung setzten.
Sekundenlang schienen die Maschinen unschlüssig, drehten sich hin und her, bis sie ihren Gegner wahrnahmen. Die Motoren heulten auf. Begleitet vom stampfenden Rhythmus und den Gitarrenriffs beschleunigten die beiden und rasten aufeinander zu.
Der Schweißbrenner von Krawallbruder flammte auf und ein Jubeln ging durch die Zuschauerränge. Zeitgleich grölte der Sänger aus den Boxen, wie um die Teams anzuspornen.
Krawallbruder setzte mit dem hydraulischen Hammer zum ersten Schlag an, als bei Jawbreaker eine Veränderung zu erkennen war. An der Vorderseite öffnete sich ein zwanzig Zentimeter langer und zehn Zentimeter breiter Spalt. Ein lautes Kreischen drang aus dem kleinen Ei und übertönte die Musik. Im selben Moment, in dem Krawallbruders Hammer zum ersten Mal an seine Flanke donnerte, glitt eine im Sonnenlicht gleißende Kreissäge hervor. Die Lautstärke der Musik erreichte ihren Höhepunkt und dröhnte in den Ohren.
Das Sägeblatt kam erstmals mit dem Metallgehäuse von Krawallbruder in Kontakt und Funken sprühten. Gleichzeitig erwachte der Schneidbrenner mit einem Flammenstoß zum Leben. Die Menge jubelte und verstummte plötzlich, denn die Kreissäge durchschnitt den Stahlmantel des Gegners und fraß sich weiter ins Innere von Krawallbruder. Metallfetzen flogen in alle Richtungen, Funken stoben aus dem Inneren und der hydraulische Arm mit dem Vorschlaghammer fiel krachend zu Boden. Plötzlich schoss eine Stichflamme aus Krawallbruders Mitte und signalisierte einen Volltreffer in der Gasleitung. Sekundenbruchteile später war es vorbei. Krawallbruder zerbrach in zwei Hälften.
Schlagartig verstummte die Musik und das Publikum begann begeistert zu applaudieren. Der Jubel brandete über Steven und Ayaz hinweg, die über die Bande sprangen und die Arme in die Luft reckten – der erste Gegner war besiegt. Sie fielen sich in die Arme und blendeten die Welt um sich aus. Erst ein Aufschrei vom gegenüberliegenden Ende der Arena, gefolgt vom erneuten Kreischen der Kreissäge, riss sie in die Realität zurück.
Ayaz sah Steven erschrocken an: »Kann es sein, dass du vergessen hast …«
»… dass ich vergessen habe, Jawbreaker abzuschalten? Scheiße, ja!«

Der Autor

Michael Hirtzy, 1976 in Graz geboren, absolvierte die Lehre zum Buchhändler bevor er eine Expedition in die bunte Arbeitswelt unternahm. Berufssoldat, Anzeigenkeiler, Verlagsvertreter und IT Consultant waren einige Stationen. Er gründete eine Metal Konzertagentur die er 5 Jahre lang leitete. Heute verdient er Geld als Vertriebsleiter. Ein WU Studium motivierte ihn, sich wieder mit realistischen Themen zu befassen. So schreibt er Science Fiction, Fantasy und Horrorgeschichten. Sein erster Roman „Vor dem Abgrund – Bilder der Apokalypse Teil 1“ ist bereits veröffentlicht und er arbeitet aktuell an 3 weiteren Projekten. Er lebt mit seiner Frau und zwei Katzen in Wien.

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